Zum Inhalt springen

Rezepte

Tiramisù

Zwei Geschichten ranken sich um unser aller liebstes Dessert. Die eine spielt in den 1950er Jahren in dem kleinen Ort Tolmezzo im Friaul und dort im Restaurant des Hotels Albergo Roma. Küchenchefin Norma Pielli pflegte vorbeiziehenden Bergwandernden gern einen Nachtisch zu servieren, der ihnen Energie für ihren weiteren Weg verleihen sollte. Im lokalen Dialekt wurde diese Köstlichkeit wohl tireme su genannt: Zieh mich hoch! Auch die Provinz Treviso beanspruchte seit den 1960er Jahren für sich, Erfinderin des legendären Nachtischs zu sein. Eine Konkurrenzsituation, die erst vor wenigen Jahren geschlichtet wurde: 2017 ist das berühmte Gericht in die PAT-Liste (Prodotti Agroalimentari Tradizionali) der Region Friaul-Julisch-Venetien aufgenommen worden. So oder so – Tiramisù gewinnt immer und ist der krönende Abschluss jedes italienisch inspirierten Menüs. Bei uns bekommen Sie das Originalrezept. Lediglich der Zuckeranteil ist um die Hälfte reduziert, denn ganz so süß, wie es in Italien vor 70 Jahren serviert wurde, muss das berühmte Dessert für den heutigen Geschmack nicht mehr sein. Es sei denn, vielleicht, eventuell … Wenn wir es als Wanderproviant vorsähen?

Die Zutaten für 6–8 Portionen

4 Eier
150 g Zucker
500 g Mascarpone
500 g feste Löffelbiskuits (entspricht 26–30 Stück)
300 ml Mokka oder Espresso, frisch aufgebrüht und abgekühlt
50 g Kakaopulver

Für Ihre Planung: Im Rezept sind Kühl- und Ruhezeiten von einmal 45 Minuten und nochmals mindestens sechs Stunden vorgesehen. So lohnt es sich, mit den Vorbereitungen bereits am Vormittag zu starten, wenn Sie Ihr Tiramisù am Abend zum Dessert servieren möchten.

Die Zubereitung

Mokka oder Espresso aufbrühen und abkühlen lassen. Im nächsten Schritt drei Eier trennen. Die Eiweiße mit dem Handrührgerät steif schlagen. Die Eigelbe mit dem übrig gebliebenen ganzen Ei mischen, den Zucker nach und nach zufügen und das Ganze so lange schlagen, bis die Masse hell wird.

Dann den Mascarpone portionsweise zur Eigelb-Zucker-Masse geben und vorsichtig von unten nach oben einarbeiten. Ziel ist eine glatte und sämige Creme. Als Nächstes den Eischnee sanft unterheben.

Nun wird die erste Schicht Löffelbiskuit und Creme vorbereitet. Dazu zunächst den abgekühlten Mokka oder Espresso in eine weite Schale oder einen Suppenteller geben. Die Löffelbiskuits einzeln leicht in der Flüssigkeit tränken und nebeneinander in eine Auflaufform von etwa 25 Zentimeter Länge einlegen. Alsbald der Boden der Form bedeckt ist, die Hälfte der Mascarpone-Ei-Zucker-Masse darübergeben und glatt streichen. 45 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.

Für die zweite Schicht ebenso verfahren: Die restlichen Löffelbiskuits einzeln leicht in den Kaffee tauchen und nebeneinander auf die gekühlte Cremeschicht geben. Zuletzt die übrige Creme in die Form geben und glatt streichen. Anschließend für mindestens sechs Stunden kühl stellen. Erst kurz vor dem Servieren mit dem Kakaopulver bestäuben.

Quelle: Die Gourmet-Bibel Italien. Absolut alles über die italienische Küche. Von François-Régis Gaudry und Freunden. 400 Seiten mit 265 Rezepten, 1.000 Illustrationen und noch mehr Produktporträts. Gebundene Ausgabe, 25,1 × 33,1 cm. Erschienen im Christian Verlag 2021.

Weitere Themen

Ein Wintertraum von Dessert: zart-mürbe eingekochtes Apfelkompott mit dezenter Vanillenote, zimtige Quark-Sahne-Creme, Spekulatius-Butterkeks und Salzkaramellsauce, aufgeschichtet und appetitlich angerichtet im Glas … Ist das noch ein Hauch von Herbst – oder schmeckt das schon nach Weihnachten? Zu welchem Anlass auch immer Sie sich selbst und Ihre Gäste verwöhnen möchten, denken Sie daran: Die Komponenten dieses Schichtdesserts lassen sich sehr gut am Tag vorher vorbereiten, so dass Sie es kurz vor dem Servieren nur noch anrichten müssen.

Jetzt entdecken

Duftet herrlich und schmeckt noch mal so gut – unser „Versunkener Apfelkuchen nach Art des Hauses“. Der Clou: Eine Glasur aus Marillen-Fruchtaufstrich verleiht ihm einen feinen Glanz und noch mehr Aroma. Ganz besonders köstlich wird er mit frisch geernteten oder eingelagerten Äpfeln aus dem eigenen Garten. Anstatt mit Butter kann der Rührteig auch mit Margarine und somit laktosefrei zubereitet werden.

Jetzt entdecken

Die Sommersüße köstlicher Schattenmorellen, saftig eingekocht, und dazu ein klassischer Rührteig mit schokoladigem Aroma, der auf der Zunge zergeht – das ist unser Schoko-Kirsch-Gugelhupf. Mit dem guten, einfachen Grundrezept kann kaum etwas schiefgehen, denn es ist wunderbar auf die ringförmige Form mit dem „Kamin“ in der Mitte abgestimmt, die den Kuchen gleichmäßig durchbacken lässt.

Jetzt entdecken