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Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa)
Die Traubensilberkerze gehört wie Rittersporn und Akelei zu den Hahnenfußgewächsen. Über den mehrfach gefiederten Blättern der mehrjährigen und krautig wachsenden Pflanze erscheinen von Juni bis September bis zu 60 Zentimeter lange, schmale und aufrecht stehende Blütentrauben. Die langen Staubgefäße der kleinen, weißen Einzelblüten lassen diese Blütenkerzen flaumig aussehen.
Herkunft und Anbau.
Heimisch ist die Traubensilberkerze in den schattigen, feuchten und kühlen Laubwäldern im Osten Kanadas und der USA; in Europa wird sie als Zierpflanze gern in der Nähe von Teichen eingesetzt. Die unregelmäßig geformten, dunkelbraunen Wurzelstöcke (eigentlich: Rhizome), die etwa handlang und zwei Zentimeter dick sind, werden pharmazeutisch verwendet. Im Spätherbst werden sie vorsichtig ausgegraben, grob zerkleinert und getrocknet. Die Wurzelstöcke stammen teilweise aus Wildsammlungen; in Europa wird die Traubensilberkerze vor allem in Norditalien angebaut, aber auch in Hessen und Thüringen wird sie kultiviert.
Inhaltsstoffe.
In ihrer Heimat ist die Traubensilberkerze als squaw root bekannt. In der Wurzel sind die Verbindungen Actein und Cimicifugosid enthalten, deren östrogenähnliche Wirkung sich die moderne Medizin zunutze macht. Wurzelextrakte beeinflussen die Temperaturregulation des menschlichen Körpers und sollen so Frauen in den Wechseljahren unterstützen. Actein wirkt darüber hinaus auch gefäßerweiternd. Wer auf die Traubensilberkerze vertraut, braucht allerdings ein wenig Geduld: Die positiven Effekte treten erst nach mehrwöchiger Anwendung auf.
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Verwendung von Cimicifuga-Extrakt.
- Männer wenden Cimicifuga äußerlich an. Ein Überschuss an männlichen Hormonen kann eine verkürzte Lebensdauer des Haares zur Folge haben. Als Bestandteil von Shampoos sollen die Wirkstoffe der Traubensilberkerze das Testosteron von den Testosteronrezeptoren an der Haarwurzel verdrängen und so den hormonbedingten Haarausfall hemmen.
- Bei Frauen mit Wechseljahresbeschwerden gelten Medikamente mit Auszügen der Pflanze als natürliche Alternative zur Hormonbehandlung mit Östrogen. Sie helfen bei Hitzewallungen, nächtlichem Schweiß, Schlaflosigkeit und Stimmungsschwankungen. Aber auch Frauen mit Menstruationsbeschwerden und prämenstruellem Syndrom können vom Wurzelextrakt der Traubensilberkerze profitieren.
- Die Ureinwohner Nordamerikas verwendeten die Traubensilberkerze gegen Krämpfe und (Geburts-) Schmerzen.
- Neben der aus Nordamerika stammenden Cimicifuga-Art gibt es verwandte Arten, die in Asien beheimatet sind und in der traditionellen chinesischen Medizin ihren festen Platz haben.
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