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Heilpflanzen A|B|C

Arganbaum (Argania spinosa)

Die weit ausladenden Äste des bis zu zwölf Meter hohen und in der Halbwüste beheimateten Arganbaumes spenden Mensch und Tier Schatten. Alle zwei Jahre, und auch nur dann, wenn keine Trockenperiode herrscht, bildet der Arganbaum gelbliche Früchte aus. Sie sind kaum pflaumengroß und haben ein bitteres, für Menschen ungenießbares Fruchtfleisch. Eine extrem harte Schale umschließt den Fruchtkern und schützt die in ihm liegenden zwei bis drei Samen, aus denen das kostbare Arganöl gewonnen wird.

Herkunft und Anbau

Ursprünglich war der Arganbaum in weiten Teilen Nordafrikas und Südeuropas verbreitet, doch heute ist er allein in einem geschützten, nur etwa 8.200 km2 großen Gebiet im Südwesten Marokkos zu finden. Jeder Arganbaum ist offiziell Eigentum des marokkanischen Staates, die Nutzung der Bäume ist aber den ansässigen Berberfamilien überlassen. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Arganöl gibt es intensive Bemühungen, Arganbäume in Ländern mit geeignetem Klima wieder anzusiedeln, zum Beispiel in Israel und in Saudi-Arabien. Doch bislang kommen sie nur in Marokko zur Reife und Fruchtbarkeit.

Inhaltsstoffe

Arganöl ist goldgelb und riecht intensiv nussig. Es weist einen hohen Anteil an essenziellen ungesättigten Fettsäuren auf. Die Stoffgruppe der antioxidativ wirkenden Tokopherole (Vitamin E) ist ebenfalls in ungewöhnlich hohen Konzentrationen vertreten: Im Vergleich zum Olivenöl enthält Arganöl fast die doppelte Menge. Auch bestimmte Phytosterine, die in anderen Pflanzenölen nur sehr selten vorkommen, sind im Arganöl in einzigartiger Zusammensetzung enthalten und entfalten pflegende Wirkung für Haut und Haar. Inhaltsstoffe, die leicht desinfizierend wirken und den Stoffwechsel anregen, ergänzen das Wirkungsspektrum.

Verwendung von Arganöl

  • In der marokkanischen Küche wird Arganöl – aus gerösteten Kernen gewonnen und daher mit besonders intensivem Aroma – zu Brot und Couscous gereicht. Hierzulande dient es meist zum Verfeinern von Salaten, Gemüse, Fleisch und Fisch.
  • Für kosmetische Zwecke wird milderes Arganöl aus ungerösteten Kernen verwendet. Traditionell pflegt es strapazierte Haut und hilft bei Hauterkrankungen wie Ekzemen, Schuppenflechte und Sonnenbrand. Dazu wird es pur oder auch zum Beispiel mit Mandelöl gemischt in die Haut einmassiert.
  • Auch eine Behandlung von entzündlicher Akne kann mit Arganöl erfolgreich sein, denn es beruhigt die überschießende Hautfettproduktion, ohne die Hautporen zu verstopfen.
Besonderes

Um einen Liter Arganöl zu erhalten, werden 30 Kilogramm Früchte verarbeitet – das entspricht der Ernte eines ausgewachsenen Arganbaumes. Hinzu kommt, dass seine Herstellung sehr arbeitsintensiv ist. So wird Arganöl zu einem außerordentlich wertvollen Lebensmittel und Kosmetikum, mit einem Literpreis von zeitweise über 100 Euro.

Weitere Themen

Die Aloe vera (Aloe barbadensis) gehört zu den Affodill-Gewächsen, sie ist also näher mit Fackellilien und Steppenkerzen als mit den Agaven verwandt. Ihre bis zu 90 Zentimeter langen, gezähnten Blätter stehen in Rosetten und sind fleischig verdickt. In der Blütezeit wächst aus der graugrünen Rosette ein bis zu drei Meter hoher, verzweigter Blütenstiel empor, der an seinen Enden je nach Sorte mit gelben oder roten Einzelblüten dicht besetzt ist.

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Die Aprikose (Prunus armeniaca), in Österreich und Bayern auch Marille genannt, wächst in Baum- oder Strauchform. Die gelben bis orangefarbenen Früchte besitzen eine glatte, fast unbehaarte Oberfläche. Wird der runzelige, an einer Seite zugespitzte Stein der Aprikose geknackt, kommt der darin liegende Same („Kern“) zum Vorschein. Er ist etwa daumennagelgroß und stark ölhaltig. Wie bei den Mandeln gibt es eine bittere und eine süße Form. Aus beiden Varianten wird wertvolles Aprikosenkernöl gewonnen.

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Die sonnengelben, fast handtellergroßen Blumen der Arnika erscheinen von Juni bis August und weisen den typischen Aufbau eines Korbblütlers auf. Die ganze Pflanze ist drüsig behaart und duftet aromatisch. Ursprünglich war sie überall in Europa, Mittelasien und Nordamerika auf nährstoffarmen (Gebirgs-)Wiesen und moorigen Standorten zu Hause. Doch weil es kaum noch ungedüngte Flächen gibt und die Arnika ihrer Heilkraft wegen über Jahrhunderte intensiv gesammelt wurde, ist sie sehr selten geworden.

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