Newsletter

Heilpflanzen A|B|C

Orangenbaum (Citrus sinensis)

Die immergrünen Orangenbäume wachsen mit kurzem Stamm und kompakter Krone bis zu 10 Meter hoch. Sie bringen Blüten und Früchte gleichzeitig hervor – die Zusammenstellung des dunkelgrünen Laubes, der kleinen weißen Blüten, die weithin duften, und der leuchtend orangefarbenen Früchte ist besonders reizvoll. Die grünen Früchte werden erst dann kräftig orange, wenn die Temperaturen nachts unter 17 °C fallen.

Herkunft und Anbau.

Der in Norddeutschland gebräuchliche Name Apfelsine weist auf die Herkunft der Orange hin: Er bedeutet „Apfel aus China“. Dort entstand sie vermutlich aus einer Kreuzung aus Pampelmuse und Mandarine. Um 1500 brachten die Portugiesen erstmals die süßen Orangen aus dem Orient mit. Heute wird sie weltweit in Ländern mit subtropischem Klima angebaut; weil sie keine Trockenheit verträgt, ist eine gute Wasserversorgung entscheidend. Hauptproduzenten sind Brasilien, Kalifornien, Florida und China; in Europa sind Spanien und Italien führend. Der Hauptteil der Ernte wird zu Orangensaft verarbeitet.

Inhaltsstoffe.

Bei der Saftproduktion fallen Orangenschalen in großen Mengen an. Aus ihnen wird das ätherische Öl kalt gepresst und durch eine anschließende Destillation gereinigt. Mit über 15.000 Jahrestonnen ist das dünnflüssige und gelb-orangefarbene Orangenöl das mit Abstand häufigste ätherische Öl. Es dient als Zusatz zu kosmetischen Produkten und zur Aromatisierung von Lebensmitteln. Putzmitteln verleiht es einen angenehmen Duft, hier kommen auch seine fettlösenden Eigenschaften zum Zuge. Orangenöl besteht zu über 90 Prozent aus dem Stoff Limonen, der für den Orangenduft verantwortlich ist und auch insektizid wirkt.

Verwendung des Orangenöls.

  • Der Duft des Orangenöls wird von vielen Menschen als sehr angenehm empfunden; so mancher schwört auf seine stimmungsaufhellende Wirkung. Deshalb findet es auch in der Parfümerie Anwendung, zum Beispiel ist es Bestandteil des Kölnischwassers (Eau de Cologne).
  • Orangenöl wirkt leicht entzündungshemmend und desinfizierend. Seine durchblutungsfördernde Wirkung kommt in Massageölen gegen Cellulitis zur Anwendung.
  • Weil Orangenöl stark entfettend wirkt, darf es nie unverdünnt auf die Haut aufgetragen (und auch nicht innerlich angewendet) werden. Als Badezusatz sollte es von Menschen mit empfindlicher Haut extrem sparsam verwendet werden.
Hinweis.
Das sollten Sie bei der Verwendung von Orangenöl beachten.
  • Orangenöl wird in enormen Mengen hergestellt. Orangenblütenöl, auch Neroli genannt, ist dagegen sehr viel seltener. Es wird nicht aus Blüten von Orangen, sondern von Pomeranzen gewonnen.
  • Orangenöle oxidieren leicht und zeigen dann zunehmend eine hautreizende und photosensibilisierende Wirkung. Nach spätestens einem Jahr sollte der Inhalt angebrochener Flaschen nur noch als Zusatz für das Putzwasser verwendet werden.

    Weitere Themen

    Der zitrisch duftende Melissenstrauch wird bis zu 80 Zentimeter hoch und 30 Jahre alt. Hat die Melisse im Garten einen sonnigen, windgeschützten Platz gefunden, treibt sie zuverlässig immer wieder neu aus und bildet von Juni bis August kleine weiße Lippenblüten. Ihr Name ist gut gewählt, denn Melissa ist im Griechischen die „Honigbiene“; in der Antike wurde die Pflanze als Bienenweide angebaut und heutige Imker verhindern das Ausschwärmen ihrer Bienenvölker, indem sie den Bienenstock mit Melissenblättern einreiben.

    Jetzt entdecken

    Die knorrige und mit spitzen Dornen versehene Myrrhe gehört zu den Balsamgewächsen und wächst in Strauch- oder Baumform. Sie wird nur wenige Meter hoch und ist bestens an das trockene Buschland ihrer Heimat angepasst: Ihre Blätter sind sehr klein und erscheinen kurz vor Beginn der Regenzeit zusammen mit den hängenden Blütenrispen. Die glatte und dünne Rinde ist rissig und blättert in kleinen Fetzen ab.

    Jetzt entdecken

    Die Minzen (Mentha) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae). Die meisten der je nach Quelle etwa 20 bis über 30 Arten sind in den gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel beheimatet; auf der Südhalbkugel (Australien und Afrika) kommen nur wenige Arten vor. Alle Minze-Arten gedeihen meist an feuchten Standorten.

    Jetzt entdecken