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Heilpflanzen A|B|C
Aloe vera (Aloe barbadensis)
Die Aloe vera (Aloe barbadensis) gehört zu den Affodill-Gewächsen, sie ist also näher mit Fackellilien und Steppenkerzen als mit den Agaven verwandt. Ihre bis zu 90 Zentimeter langen, gezähnten Blätter stehen in Rosetten und sind fleischig verdickt. In der Blütezeit wächst aus der graugrünen Rosette ein bis zu drei Meter hoher, verzweigter Blütenstiel empor, der an seinen Enden je nach Sorte mit gelben oder roten Einzelblüten dicht besetzt ist.
Herkunft und Anbau
Schon in der Antike wurde die Aloe vera aufgrund ihrer wundheilenden Wirkung hochgeschätzt. Ihre Heimat sind wahrscheinlich der Sudan und die arabische Halbinsel. Heute wird sie überall dort auf der Welt angebaut, wo ein trockenes tropisches oder subtropisches Klima herrscht; der größte Exporteur von Aloe-vera-Gel sind die USA und Mexiko. Die Vermehrung der Pflanze erfolgt durch die Wurzelschösslinge, die um die Mutterpflanze herum wachsen. Sie werden abgetrennt und auf einen eigenen Platz versetzt. Werden immer nur drei bis vier der äußeren Blätter geerntet, kann eine Aloe-vera-Pflanze bis zu zehn Jahre lang genutzt werden.
Inhaltsstoffe
Weil die Inhaltsstoffe schnell an Wirkkraft verlieren, müssen die geernteten Blätter innerhalb weniger Stunden weiterverarbeitet werden. Unter der ledrigen Außenhaut der Aloeblätter befindet sich eine dünne, faserige Schicht, die einen sehr bitteren, gelben Saft enthält. Blattrinde und Saftschicht werden sorgfältig entfernt, übrig bleibt das innere Gel, das durchsichtig und etwas schleimig ist. Wer eine Aloe vera daheim hat, kann das Gel frisch auftragen, für die Verwendung in Cremes muss es aufwendig stabilisiert werden. Insgesamt wirkt Aloe vera wundheilend und hautregenerierend, sie lindert Juckreiz und fördert die Durchblutung.
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Verwendung des Aloe-vera-Gels
- In der Kosmetik ist das Aloe-vera-Gel als echter Allrounder einer der am häufigsten eingesetzten pflanzlichen Bestandteile von Haar- und Hautpflegeprodukten.
- Bei akuten Hautverletzungen aller Art – Sonnenbrand, Verbrennungen, Verstauchungen, Prellungen, Schnitten und Insektenstichen – wird das kühlende und wundheilende Gel auf die Haut aufgetragen. Es soll auch die Immunreaktion des Menschen stimulieren.
- Die Blätter der Aloe vera richten sich in der Trockenzeit auf, so dass sie wie schmale Zwiebelschalen übereinanderliegen und sich gegenseitig vor zu hohem Wasserverlust durch Transpiration schützen. In der Regenzeit dagegen liegen die Blätter flach ausgebreitet dem Boden auf, um sich vom Wasser benetzen zu lassen.
- Die der Aloe vera nahe verwandte Baum-Aloe, Aloe arborescens, lässt sich nicht so leicht vermehren und enthält in ihren Blättern auch weniger Gel-Anteil, soll aber in ihrer Wirksamkeit die Aloe vera sogar noch übertreffen. Sie bildet einen verzweigten Stamm aus und ihre Blüten sind rot, niemals gelb.
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