Newsletter

Ratgeber

Bienenfreundliche Stauden. Gärtnerische Handwerkskunst

Nicht nur im Obstbau wird das Angebot der verwendeten Sorten immer einseitiger, auch die Staudengärtnereien beugen sich zunehmend der Nachfrage nach dem von Gartencentern geprägten Einerlei, das durch (in großflächigen Aussaaten billig vermehrte und zu ruinösen Preisen angebotene) charakterlose Massenware geprägt wird. Im Durchschnitt hat eine Staudengärtnerei heute noch etwa 800 Sorten im Programm.

Wir arbeiten mit einer Gärtnerei im bayerischen Schwaben zusammen, die mit einem Sortiment von etwa 3.000 Sorten eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der Sortenvielfalt spielt. Die Arbeit dieser Gärtnerei wollen wir durch die Kooperation mit Manufactum fördern.
Die von uns angebotenen Stauden werden größtenteils noch aus Mutterpflanzenquartieren vegetativ vermehrt und im Freiland gezogen, mit Sinn für die Natur und mit gärtnerischer Handwerkskunst – und mit einer gewissen natürlichen Tücke, denn in der Gärtnerei werden die Schnecken von freilaufenden Enten dezimiert.

Bienenfreundliche Stauden. Zum Nutzen der Biene, zur Zierde des Gärtners

Viele blütenschöne Stauden sind nicht nur für Menschen, sondern auch für Insekten attraktiv – erst recht, wenn ihre Blüten besonders pollen- oder nektarreich sind.
Diesen (Nutz-)Insekten geeignete Pflanzen zur Ernährung anzubieten ist auch für den Gärtner von Vorteil – immerhin sorgen Bienen, Hummeln oder Schwebfliegen ebenso dafür, dass Nutzpflanzen wie Obstgehölze oder Tomatenpflanzen bestäubt werden. Unsere Auswahl deckt die Zeit von Mai bis September ab. Gerade die späteren Monate sind wichtig, da dies die Zeit der Bruterneuerung bei den Bienenvölkern ist. Eine gute Nektarversorgung ist dann besonders bedeutsam.

Mit ihrem reichen Nektar- und Pollenangebot lockt die Kugeldistel Bienen sowie verschiedene Wespen- und Falterarten an

Die heimische Wildstaude ist eine hervorragende Futterpflanze für Bienen und andere Insekten.

Bienen, Schwebfliegen und Schmetterlinge sind Dauergäste auf den orangeroten Blütenkuppeln des roten Sonnenhuts ’Magnus Superior‘

Stauden pflanzen, Stauden teilen. Informationen und Tipps

Nicht nur der Herbst, auch das Frühjahr ist eine geeignete Zeit, um Stauden zu pflanzen. Für einige Arten empfiehlt sich sogar nur der Frühjahrstermin: Gräser, Farne oder spätblühende Stauden sollten zunächst einmal übers Jahr gut einwurzeln können, bevor sie in den ersten Winter gehen. Wichtig ist es, den Pflanzplatz sorgfältig vorzubereiten.
Aus verschiedenen Gründen kann es auch sinnvoll oder gar notwendig sein, große Staudenhorste auszugraben und in kleinere Stücke zu teilen:

  • Die Pflanze ist überaltert, sodass ihre Wüchsigkeit und Blühleistung nachlässt. Die typischen Zeichen für Überalterung sind schnell erkannt: Die Pflanze verkahlt von innen und bildet fast nur noch am Rand neue Triebe.
  • Im Beet ist es zu eng geworden, und die Stauden konkurrieren um Raum, Licht, Wasser und Nährstoffe
  • Der Wurzelstock ist verfilzt, krank oder von Unkräutern durchzogen

In all diesen Fällen macht es sich positiv bemerkbar, wenn man die Staude aufnimmt (ausgräbt), teilt und wiedereinpflanzt – an einem anderen, aber auch am selben Standort. Gleichzeitig ist dies bei den horstartig wachsenden Stauden und den Bodendeckern auch die einfachste Art der Vermehrung.
Meist stehen dann so viele Pflanzen zu Verfügung, dass der Begriff „Teilen“ seine Bedeutung auch im eigentlichen Sinne bekommt. Es ist keine Zauberei, den Rabatten eine Verjüngungskur zu gönnen und eine Staude zu teilen und umzupflanzen. Was dafür zu tun ist, erklären wir Ihnen auf unserer Themenseite Stauden teilen und umpflanzen.

Hinweise zum Versand
  • Die Pflanzen werden, in einem Karton sorgfältig und fachgerecht verpackt, direkt von der Staudengärtnerei geliefert. Beachten Sie bitte, dass insbesondere die hohen Stauden für den Versand zurückgeschnitten werden müssen; diese Maßnahme wirkt sich aber keinesfalls qualitätsmindernd aus.
  • Der Jahreszeit entsprechend sind die meisten Stauden zum Zeitpunkt des Versandes von eher unspektakulärer Gestalt; ihre gute Qualität erkennt man zu diesem Zeitpunkt aber schon am gut durchwurzelten Ballen – und spätestens im kommenden Jahr am kräftigen, vitalen Wuchs.
  • Wenn Sie bei Eintreffen des Pakets nicht gleich pflanzen können, sollten Sie die Stauden aus dem Karton nehmen und (mit Topf) an einen schattigen Platz im Freien stellen. Gießen Sie sie leicht und überprüfen Sie regelmäßig, ob nachgegossen werden muss.
  • Jeder Lieferung liegt eine ausführliche Pflanzanleitung bei.

    Weitere Themen

    Insgesamt gibt es in Deutschland etwa 570 wilde Anverwandte der gemeinen Honigbiene. Die Wildbienen, zu denen übrigens auch die Hummel gehört, haben eine immense Bedeutung für Landwirtschaft und Gartenbau. Denn sie arbeiten als Bestäuber erheblich effektiver als jene, die man gewöhnlich als „fleißige Bienchen“ im Kopf hat.

    Jetzt entdecken