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Gutes aus Klöstern
Beste Lebensmittel nach alter Art. Benediktinerabtei Plankstetten
Die außergewöhnlich schmackhaften Lebensmittel der oberpfälzischen Benediktinerabtei Plankstetten stammen allesamt aus eigener Erzeugung. Das Kloster hat sich seit einigen Jahren durch konsequent biologische Landwirtschaft und die Ausrichtung auf eine regionale Kreislaufwirtschaft einen hervorragenden Namen gemacht. Gewirtschaftet wird in einem überschaubaren Rahmen: In Offenstall- und Weidehaltung leben und gedeihen 65 Simmentaler Mutterkühe, ihren Kälbern steht die Muttermilch bis zum letzten Tropfen zu. Eine darüber hinausgehende Milchwirtschaft gibt es nicht. Dazu kommen etwa 40 Ochsen, zwei Zuchtbullen, 150 Mastschweine in einem 2011 erbauten Stall mit großzügigen Auslaufbuchten, 80 Mutterschafe der bedrohten Nutztierrasse Coburger Füchse und ein kleines Gehege mit Damwild.
Saat- und Pflanzgut wird ökologisch vermehrt, Grüne Gentechnik ist tabu. Schädlinge in den Gewächshäusern werden mit Nützlingen wie Florfliegen oder Raubmilben bekämpft, im Freiland Kulturschutznetze verwendet, und das Unkraut wird mechanisch beseitigt. In Bäckerei wie Metzgerei stellte man sich die Frage: „Wie haben es die Alten gemacht?“ Das Ergebnis sind schmackhafte Brote nach alten Rezepten und aus Getreidesorten wie dem besonders eiweiß- und mineralstoffreichen Emmer, einer der ältesten kultivierten Getreidearten, die wenig ertragreich ist und besonderen Aufwand verlangt.
In der Klostermetzgerei – ungewöhnlich auch wegen ihrer kurzen Wege, es gibt keine Viehtransporte – wird nach dem traditionellen Warmfleischverfahren gearbeitet, das den Zusatz künstlicher Phosphate oder Geschmacksverstärker überflüssig macht und die natürliche Bindefähigkeit nutzt. Der Reiferaum ist kleiner als eine Klosterzelle. In Plankstetten wird mit Augenmaß gewirtschaftet, sowohl im Landbau als auch bei der Erhaltung der historischen Klostergebäude, die in den letzten Jahren stetig vorangebracht wurde. „Es ist die Erde, von der wir leben“, sagt Abt Beda Maria Sonneberg, „und es muß in unserem Interesse sein, achtsam und gut mit ihr umzugehen.“