Brotschrank westfälisch
- Durchdacht: optimales Binnenklima für länger haltbares Brot
- Traditionelle Brotschrankgitter: Lüftungsbeschläge aus Eisen verzinnt
- Zusätzliche Belüftung: zur Vorderseite verkürzte Böden
Allgemeine Informationen
Dieser Schrank ist einem historischen Original nachempfunden, an dem es nichts zu verbessern gibt: Lüftungsbeschläge in den Türen und zur Vorderseite hin gekürzte Böden lassen Frischluft im Inneren zirkulieren, was der Lagerung von Brot, Obst und Gemüse entgegenkommt. Sein angestammter Platz mag die Küche gewesen sein, der Schrank macht aber auch andernorts eine gute Figur, etwa als Buffettisch im Wohnzimmer. Er wird für uns in einer westfälischen Schreinerei gefertigt.
Wahre Bauernschläue.
„Wat de Buur nich kennt, dat frett he nich“, heißt es im westfälischen Plattdeutsch, ein Sprichwort, das wir an dieser Stelle einmal höflich mit den Worten „Was der Agrarökonom nicht zu identifizieren weiß, das nimmt er nicht zu sich“ übersetzen. Wie bei vielen Sprichwörtern steckt wohl auch in diesem ein Quäntchen Wahrheit, aber es wäre unangebracht, in der darin beschriebenen Haltung eine belächelnswerte Provinzialität erkennen zu wollen. Wer das glaubt, dem sei die Ergänzung durch den Kabarettisten und Schriftsteller Oliver Hassencamp ans Herz gelegt: „Würde der Städter kennen, was er frisst, er würde umgehend Bauer werden.“ Ob nun gerade der westfälische Bauer besonders heikel bei der Auswahl seiner Speisen war oder ist, sei dahingestellt. Bei der Aufbewahrung seiner Vorräte war er es schon immer und brachte dafür wie seine Berufskollegen in anderen Regionen auch einigen Einfallsreichtum auf. Zum Beispiel beim „Brautschapp“, der seine vornehmste Aufgabe schon im Namen trägt: Es ist der Brotschrank, der den Brotvorrat von einem (meistens wöchentlichen) Backtag bis zum nächsten frisch und genießbar hielt. Sein Binnenklima sorgte aber auch dafür, dass weitere Lebensmittel wie Obst und Gemüse lange haltbar untergebracht werden konnten. Und schließlich zeugt ein solcher Brotschrank auch darin vom praktischen Sinn des Bauernstandes, dass der Schrank nicht allein Schrank ist: Die Oberseite bietet typischerweise eine komfortable Arbeitsfläche für die Zubereitung der darin aufbewahrten Vorräte.
Historisches Möbel, zeitlos.
Unser „Brautschapp“ stammt – wie sollte es anders sein – aus einer westfälischen Möbelschreinerei im Münsterland und orientiert sich an einem kaum zu verbessernden historischen Original. Das betrifft nicht nur die Konstruktion als solche, sondern auch die Auswahl der verarbeiteten Hölzer sowie die handwerkliche Herangehensweise. Dass er darüber hinaus ein unaufgeregt schönes, in ganz unterschiedlichen Wohnumgebungen integrierbares Möbelstück ist, sieht man. Sein angestammter Platz mag die Küche oder die Hofdiele gewesen sein, ohne Zweifel macht er aber auch anderswo eine gute Figur, etwa als Buffettisch im Wohnbereich oder im Wintergarten.
Lüftung und Kiefernholz.
Auffälligstes Merkmal des Brotschrankes sind die beiden in die rechts anschlagende Schranktür eingefassten Lüftungsbeschläge (der Schreiner spricht von Brotschrankgittern). Sie sorgen dafür, dass ständig Frischluft durch das Innere des Schrankes zirkuliert. Damit dies auch bei geschlossener Tür über den gesamten Innenraum hinweg geschehen kann, sind die Böden zur Schrankvorderseite hin etwas gekürzt.
Die durchdachte Luftzirkulation ist aber nur der erste konstruktive Einfall, der auf die durchdachte Verwahrung von Lebensmitteln zielt. Ein weiterer ist die Auswahl der Hölzer. Dass die Seitenteile und der Türrahmen des Schrankes aus geöltem Eichenholz, Rückwand und Einlegeböden jedoch aus unbehandeltem Kiefernholz geschreinert sind, hat einen lebensmitteltechnischen Hintersinn. Denn viele heimische Holzarten haben eine antibakterielle Wirkung – und das gilt insbesondere für das unbehandelte Kiefernholz.
Der Schrank im Detail.
Die Seitenteile sind aus massivem Eichenholz gefertigt und mit Hartwachsöl geölt. Sie haben eine Materialstärke von üppigen 26 mm, was dem Schrank eine große Standfestigkeit verleiht. Die Standfüße sind aus den Seitenteilen ausgefräst; an der Oberseite haben sie wie auch das aufliegende Schrankdach auf der Rückseite einen Überstand von 4,5 cm, wodurch eine Arbeitsfläche von 57 x 42 cm mit dreiseitig begrenzender Reling entsteht. Der zweigeteilte Türrahmen ist ebenfalls aus massivem, geöltem Eichenholz, die Türfüllungen aus kreuzverleimtem Eichenholzfurnier. Hier beträgt die Materialstärke 20 mm. Als Türbeschlag dient ein Zapfenband aus Eisen – aufwendiger zu montieren als übliche Scharniere, dafür aber so stabil und formbeständig, dass die Tür dauerhaft auch ohne Schnappschloss schließt. Rückwand und Einlegeböden sind aus 19 mm starkem, unbehandelten Kiefernholz. Die Böden – zwei „ganze“ und ein über die halbe Schrankinnenfläche reichender – können über eine Zahnleiste aus Kiefernholz im 6-cm-Raster eingelegt werden. Geöffnet und geschlossen wird der Brotschrank mithilfe eines runden Möbelknopfs aus Porzellan aus unserem Sortiment.
Produktinformation
Artikelnummer 15112
- Durchdacht: optimales Binnenklima für länger haltbares Brot
- Traditionelle Brotschrankgitter: Lüftungsbeschläge aus Eisen verzinnt
- Zusätzliche Belüftung: zur Vorderseite verkürzte Böden
Korpus aus geöltem Eichenholz (Herkunft Osteuropa), Rückwand und Einlegeböden aus unbehandeltem Kiefernholz (Herkunft Polen). Lüftungsbeschläge (Brotschrankgitter) aus verzinntem Eisen, Ø 10 cm. Türknopf Porzellan, Ø 35 mm. Hergestellt in Deutschland. Korpus Höhe 110 cm, Breite 62 cm, Tiefe 45 cm. Einlegeböden Breite 56,5 cm, Tiefe 19 cm (halb) bzw. 37 cm (voll). Arbeitsfläche Oberseite 57 × 42 cm. Gewicht 41,5 kg.
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