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Überraschender Frischekick. Die Manufactum Pferdesalbe
🕑 5:08 Min. | Von Ines Holz | Zum Produkt
Einatmen! Luft anhalten. Staunen. Weiteratmen. Wer zum ersten Mal Pferdesalbe verwendet, wird überrascht sein. Auch ich war perplex. Zunächst: Es ist gar keine Salbe, sondern ein Gel! Und: Statt des erwarteten salbungsvoll-cremig-wärmenden Gefühls legte sich beim Auftragen eine kühlende Frische auf meine schmerzenden Knie. Hui, damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet, und schon gar nicht mit dem „Nachbrennen“. Korrekter wäre wohl, hier von „Nachkühlen“ zu sprechen. Denn kaum wähnt man sich in Sicherheit, weil der erste Frischekick abgeklungen ist, tritt unversehens eine zweite Kühlung ein. In diesem Zusammenhang hatte ich einmal den Ausdruck vom „Atmen der Beine“ aufgeschnappt – treffender kann man es nicht formulieren. Meine Knie fühlen sich kühl und leicht an. So sehr dominiert die kühlende Leichtigkeit, dass ich darüber die Schmerzen ganz vergesse. Und dann normalisiert sich doch sehr langsam das Kältegefühl. Im Sommer ist das eine höchst angenehme Angelegenheit, im Winter kann es jedoch auch dazu führen, dass einen etwas fröstelt.
Wunderbar. Auch ohne Zauberei (und Pferd)
Erklären lassen sich diese wunderbaren Effekte ganz einfach. Für den ersten Kick sorgt der in der Pferdesalbe enthaltene Kampfer. In Form von Kampferspiritus wird er generell gern für Einreibungen des Oberkörpers verwendet, etwa bei Atemwegsinfekten oder um bettlägerige Patienten, die nichts Böses ahnen, zum tiefen Einatmen zu bewegen. Dass das hervorragend funktioniert, kann ich übrigens dank Selbsttest bestätigen. Vielleicht wäre ich auch auf die Pferdesalbe besser vorbereitet gewesen, hätte ich mir die Ingredienzenliste einmal näher angeschaut. Nun, der hohe Kampferanteil lässt nicht nur den Menschen tief einatmen, sondern in meinem Fall auch die Knie. Zusammen mit dem gelösten Alkohol sorgt er durch Verdunstung für den ersten kühlenden Effekt – der auch deshalb so angenehm ist, weil das außerdem enthaltene Menthol minzige Frische mitbringt.
Ebendieser Mentholanteil ist für die zweite, länger andauernde Kühlung verantwortlich. Menthol ist ein natürlicher Bestandteil im ätherischen Öl der Pfefferminze. Es gibt mehr als 30 Pfefferminzarten, doch wann immer wir über die vitalisierende Frische und die heilsame Wirkung des ätherischen Minzöls sprechen, ist diese auf den eigentlichen Wirkstoff, das Menthol, zurückzuführen. Seine Wirkweise ist schnell erklärt: Menthol regt die Kälterezeptoren an, die ihrerseits eine Kühle auf der Haut oder im Mund vermelden. Dieser Effekt kommt also auch in unserer Pferdesalbe zum Tragen und sorgt für das außerordentliche Frischegefühl. Sollte Ihnen das der Kühle nicht genug sein und gehören Sie zu den Hartgesottenen, die auch gern in die Eistonne gehen: Geben Sie eine kleine (!) Menge Pferdesalbe ins Badewasser …
Alte Hausmittel in neuem Gewand
Was ebenso erstaunlich ist: Pferdesalbe ist nicht etwa ein altes Hausmittel, das sich jahrhundertealter Verwendung rühmt. Vielmehr könnte man es als Jungspund in der Hausapotheke bezeichnen, denn es wird erst seit den 1980er Jahren verwendet. Damals begannen Pferdesportler*innen, ihre Tiere mit einer Salbe zu behandeln, die neben Kampfer und Menthol noch Arnika-, Rosmarin- und Rosskastanienextrakte enthielt. Rasch fanden die Reiter*innen heraus, dass, was für die Muskulatur der Sportpferde gut ist, für die eigene Muskulatur so schlecht nicht sein kann. Mit einer für den humanen Anwendungsbereich angepassten Rezeptur hat das kühlende Sportgel schnell seinen Siegeszug angetreten. Der Erfolg gründet in der klugen Zusammensetzung bewährter Heilpflanzen: Arnika wird traditionell bei Muskel- und Gelenkbeschwerden oder stumpfen Verletzungen eingesetzt. Die Wirkstoffe in den Arnikablüten sollen die Durchblutung fördern, Schmerz lindern und die Wundheilung unterstützen. Rosskastanien- und Rosmarinextrakt sind wohltuend bei Schwellungen und schweren Beinen und daher besonders angenehm nach körperlicher Anstrengung. Rosmarinöl dient zum Beispiel auch als klassischer Badezusatz für Rheumabäder.
Was ich aber besonders an der Pferdesalbe mag, ist ihr herb-würziger, kräftiger Duft. Allein deswegen atme ich mittlerweile gern noch tiefer ein, wenn ich das Gel auftrage. Und längst reibe ich damit nicht mehr nur die Knie ein, sondern auch die Füße und Waden. Nach einer langen Wanderung, nach dem Sport oder einfach so im Sommer eine Wohltat! Nur an das Baden mit der Pferdesalbe als Badezusatz wage ich mich nicht so recht heran. Denn wenn unsere Apotheker schon darauf hinweisen, das sei nur für die ganz Harten, bin ich als Frierhippe doch eher zögerlich. Aber vielleicht trauen Sie sich?! Dann berichten Sie uns, ja?
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Kühlend und entspannend nach körperlicher Anstrengung · Wirksame, pflanzliche Extrakte in Arzneibuchqualität · Frei von synthetischen Duft-, Farb- und Konservierungsstoffen