Hydrophil Zahnbürste Bambus

Eine Zahnbürste aus Bambus zu fertigen scheint zunächst ungewöhnlich, doch ist das Material prädestiniert für diesen Einsatz. Als schnell nachwachsender, natürlicher Rohstoff ist Bambus eine hervorragende Alternative zu den herkömmlichen Kunststoffgriffen und hilft, die Plastikflut im Haushalt und damit auch im Müll einzudämmen. Mehr noch: Sie können Ihre alte Bambus-Zahnbürste einfach auf dem Komposthaufen entsorgen oder im Garten vergraben – der Griff ist nach etwa anderthalb Jahren verrottet. Dafür müssen Sie vorher lediglich den Kopf abbrechen und im normalen Hausmüll entsorgen. Die Farben für Griffe und Borsten sind umweltfreundlich, biologisch abbaubar und damit ungefährlich für Mensch und Natur. Die Borsten werden auf Basis von Rizinusöl hergestellt.

Bambus ist die größte Süßgräserart, gleichzeitig auch die am schnellsten wachsende Pflanze der Erde: Einige Arten schaffen bis zu einem Meter am Tag. Mehr als ein Drittel der über 1.500 Bambus-Arten sind in China heimisch. Von dort stammt auch das Holz für diese Zahnbürsten, die direkt vor Ort gefertigt werden. Beim Anbau von Bambus muss weder gewässert werden, noch sind Düngemittel oder Pestizide nötig, da die Pflanze selbst über natürliche antibakterielle Stoffe verfügt und dadurch äußerst widerstandsfähig ist. Zahnbürsten aus Bambus erfüllen die hiesigen Hygienestandards und sind für die Mundhygiene bestens geeignet.

„Wasserliebend“ sind sie und haben sich deshalb auch so genannt: Christoph Laudon, Wanja Johannes Weskott und Sebastian Bensmann, die drei Gründer des Hamburger Unternehmens Hydrophil (von altgriechisch hýdor „Wasser“ sowie phílos „liebend“). Aus dem gemeinsamen Interesse und einem Blogpost von Sebastian zum Thema „Wasserverbrauch bei der Textilherstellung“ entstand 2013 die Idee, eigene Produkte auf den Markt zu bringen, die nicht nur vegan und fair, sondern vor allem plastikfrei und wasserschonend hergestellt werden: Produkte, deren natürliche Komponenten ohne künstliche Bewässerung wachsen und deren weitere Inhaltsstoffe bei der Kompostierung keine Spuren im Grundwasser hinterlassen. Nachdem das erste Produkt, ein T-Shirt, auf große Nachfrage stieß, baute Hydrophil das Sortiment zügig aus und hat sich mittlerweile auf die Herstellung von Produkten aus den Bereichen Hygiene und Körperpflege spezialisiert – denn wo läge die Idee, Wasser zu sparen, näher als im Bad?

Übrigens: 10% der Gewinne spendet Hydrophil an den gemeinnützigen Verein Viva con Agua de Sankt Pauli e.V., der sich für den Zugang zu sauberem Trinkwasser und Sanitäranlagen für Menschen in Ländern des globalen Südens engagiert.