Heimisches Gehölz Gewöhnlicher Schneeball 'Compactum'
- Üppige Blüte, dekorative Früchte: Nahrungsquelle für Insekten, Vögel
- Kompaktwüchsige Auslese: als Soltär, Heckenpflanze und für Gefäße
- Anspruchslos: für Sonne und Halbschatten, wächst auf normalem Boden
Allgemeine Informationen
Blüte:
Üppiger Blütenflor im Mai und Juni mit großen, tellerförmigen, weißen Schirmrispen, die einen guten Duft verströmen. Sie haben einen hohen Nektargehalt und ernähren zahlreiche Insekten.
Frucht:
Ab September reifen die kugelrunden, glänzend roten Früchte. Sie gelten heute als ungenießbar bis giftig, in früheren Zeiten wurden die sehr bitteren Früchte zu herben Marmeladen verarbeitet. Für Vögel sind sie eine wertvolle Nahrungsquelle, gerade auch im Winter, denn sie haften sehr lange an den Ästen. Über 20 Vogelarten fressen davon, dazu kommen 11 verschiedene Kleinsäuger wie Mäuse oder Igel.
Pflanze:
Mit dichtem, aufrechtem Wuchs wird der kompakte Strauch nur etwa 1–1,5 m hoch und breit und ist damit exzellent für kleine Haus- oder Schrebergärten geeignet (als Solitär oder als Heckenpflanze) sowie für die Pflanzung in größere Kübel. Seine Blätter dienen den Raupen von vier Schmetterlingsarten als Futter, für den Menschen sind sie, wie auch die Rinde und die unreifen Früchte, als giftig einzustufen.
Ansprüche an Standort und Klima:
Die Pflanze wächst in Sonne und Halbschatten auf normalem, durchlässigem Boden, der ausreichend feucht und nährstoffhaltig sein muss. Ansonsten anspruchslos und unkompliziert; einzig in Trockenphasen ist auf eine ausreichende Wasserversorgung zu achten, vor allem bei der Pflanzung in Kübel.
Prädikat besonders (ökologisch) wertvoll. Heimische Pflanzen
Den Wert einer Pflanze machen, abgesehen von einer monetären Betrachtung, verschiedene Funktionen aus. Pflanzen produzieren Sauerstoff, sie regulieren das Klima, schützen den Boden, versorgen uns mit Nahrungsmitteln, Fasern und anderen Rohstoffen – und sie bilden die Grundlage von Ökosystemen, die umso stabiler sind, je vielgestaltiger sie sind. Dort bieten die Pflanzen Lebensräume für unzählige Organismen und fördern die biologische Vielfalt im umfassenden Sinne. Hinsichtlich dieses Kriteriums sind unsere heimischen Pflanzen den sogenannten Neophyten, also aus anderen Gebieten stammenden Pflanzenarten, weit überlegen, denn sie sichern die hierzulande über Jahrtausende gewachsenen Beziehungen und Abhängigkeiten zwischen Flora und Fauna.
Eingespielte Teams. Aus Pflanzen und Tieren
Am engsten sind die Beziehungen zwischen Pflanzen und Insekten. Dies geht so weit, dass manche Insekten von nur einer einzigen Pflanzenart leben. Ist diese nicht vorhanden, weil zum Beispiel ihr Lebensraum zerstört ist oder sie von invasiven Neophyten verdrängt wurde, sterben auch die von ihr abhängigen Insekten (aus) – eine ebenso faszinierende wie tragische Beobachtung. Oft erkennt man diese Abhängigkeit schon am Namen der Tiere. So lebt die Natternkopf-Mauerbiene allein vom heimischen Gewöhnlichen Natternkopf, der darüber hinaus noch fast 40 weiteren Wildbienen- und Schmetterlingsarten Nahrung bietet.
Aber nicht nur die Blüten mit ihrem Nektar- und Pollenangebot sichern das Überleben von Insekten, fast noch wichtiger sind die Stängel und Blätter der Pflanzen, denn darin und damit werden Nester gebaut und sie werden von Schmetterlingsraupen, Blattwespenlarven oder Käfern gefressen. Über 90% aller pflanzenfressenden Insekten sind auf ihre Nahrungspflanzen spezialisiert! Das zeigt, wie wichtig eine möglichst artenreiche und ökologisch wertvolle Bepflanzung ist. Vögel und Kleinsäuger wie Haselmaus, Siebenschläfer oder Eichhörnchen wiederum ernähren sich von den Samen, Beeren, Nüssen und anderen Früchten der Pflanzen. Ihr Vorhandensein sichert vor allem in der kalten Jahreszeit das Überleben der Tiere.
Vom einfachen Garten zum ökologischen Hotspot
In der freien Landschaft sind viele Lebensräume kaum noch vorhanden; zum Beispiel die trockenen Magerstandorte mit ihrer ganz eigenen Flora oder zeitweise überschwemmte, nasse Wiesen. Der Einsatz von Pestiziden oder die fortschreitende Versiegelung und Verarmung der Landschaft macht es Pflanzen und Tieren schwer, noch ausreichend Lebensraum und Nahrung zu finden. Unsere Gärten aber haben großes Potenzial hier zumindest gegenzusteuern und können durch die Wahl der richtigen (heimischen) Pflanzen wertvolle Biotope und letzte Refugien für Tierarten bieten, die schon jetzt äußerst selten geworden sind, wie etwa zahlreiche Schmetterlinge, die noch vor etwa 40 Jahren fast überall zu beobachten waren.
Heimische Gehölze: Blüten, Blätter und Früchte für unzählige Tiere
Ergänzend zu unserem schon vorhandenen Angebot an heimischen Pflanzen in den Bereichen Stauden, Rosen, Blumen und Blumenzwiebeln bieten wir nun auch ausgesuchte heimische Gehölze an. Zum Teil zählen diese selbst schon zu den gefährdeten Arten, wie die Strauchkronwicke, oder tragen gleichzeitig zum Überleben vieler unserer Gartentiere bei, wie der Faulbaum, der die Hauptnahrungspflanze der Raupe des inzwischen selten anzutreffenden Zitronenfalters ist.
Produktinformation
Artikelnummer 215534
- Üppige Blüte, dekorative Früchte: Nahrungsquelle für Insekten, Vögel
- Kompaktwüchsige Auslese: als Soltär, Heckenpflanze und für Gefäße
- Anspruchslos: für Sonne und Halbschatten, wächst auf normalem Boden
Der Gewöhnliche Schneeball ist ein wahrer Alleskönner und wurde daher ganz zu Recht zum Strauch des Jahres 2025 gekürt. Er blüht und duftet überschwänglich im Frühjahr, trägt dann von September bis weit in den Winter dekorative rote Früchte und zeigt obendrein im Herbst ein leuchtend orangerotes Blätterkleid. Seine Blüten und Früchte bieten Nahrung für zahlreiche Insekten und Vögel. Und er passt in jeden Garten, denn wir haben uns hier bewusst dafür entschieden, nicht die recht hoch und breit werdende Wildart anzubieten, sondern eine kompaktwüchsige Auslese. Damit ist dieses schöne Gehölz auch für kleine Grünflächen in der Stadt, für Vorgärten oder auch für große Pflanzgefäße geeignet. Und nicht zuletzt ist seine Fähigkeit hervorzuheben, den Wasserhaushalt des Bodens zu regulieren. Er zählt zu den sogenannten pumpenden Gehölzen, die viel Wasser aufnehmen und verdunsten und so zum Beispiel feuchte Bodensenken trockenlegen können. Angesichts zunehmenden Extremwetterereignisse mit Starkregen ist dies eine kaum hoch genug einzuschätzende Eigenschaft.
Zweijähriger Strauch, mit 3–4 Trieben, kultiviert im 2-Liter-Topf.
Höhe bei Lieferung 40–60 cm.
Wir versenden von Anfang Februar bis Ende November sowie von Mitte Oktober bis Ende November. Beachten Sie bitte, dass sich die jeweilige Pflanzsaison witterungsbedingt verschieben oder kürzer ausfallen kann.
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