Fahrradkorb Birkengeflecht Lastu

Ein Korb im Fahrradkorb – diese clevere Idee hatten die Designer*innen von Verso Design sicherlich nicht als Erste, aber so schön wie hier ist sie selten umgesetzt. Denn der stabile Korb aus schwarz lackiertem Draht nimmt einen zweiten Korb aus geflochtenem Birkenholz auf. Dafür wird das Holz in breite, dabei sehr dünne Streifen geschnitten, sodass es die für das Flechten nötige Flexibilität erhält. Stabilität bekommt der Fahrradkorb, indem die Streifen doppelt gelegt werden und zusätzlich der Rand der Korböffnung mit kräftigeren Holzstreifen verstärkt wird. Körbe wie diese aus geflochtenem, zumeist unbehandeltem Birkenholz haben in Finnland und im Baltikum uralte Tradition, naturgemäß auch die Herstellungstechnik. In jedem Haushalt finden sich solche Körbe in den verschiedensten Größen und beweisen dort ihren praktischen Nutzen als Sortierhilfen oder Ordnungsutensilien. Als Fahrradkorb verlässt der Birkenholzkorb nun das sichere Heim.

Seine Mobilität verdankt er nicht nur dem Drahtgestell – dieses lässt sich übrigens sowohl am Lenker als auch am Gepäckträger montieren –, sondern ebenso den beiden Tragegriffen aus vegetabil gegerbtem Rindleder. So können Sie den Korb gleichzeitig als Einkaufstasche nutzen. Mit 17 Liter Fassungsvermögen hat der Fahrradkorb die richtige Größe, um darin beispielsweise neben Picknickdosen und Getränken auch noch eine Decke oder eine Jacke unterzubringen. Sie müssen nur ein wenig auf das Gewicht des zu verstauenden Inhalts achten. Ein Korb aus Birkengeflecht ist zwar stabil, aber kein Schwerlastenträger. Und aufgrund der unbehandelten Holzoberfläche er ist nicht für den dauerhaften Aufenthalt im Freien vorgesehen, insbesondere bei anhaltender Feuchtigkeit und Nässe – aber keine Sorge, einen Regenschauer verkraftet das Material. Und wie viele unbehandelte Oberflächen von Naturmaterialien wird auch diese mit der Zeit und dem Gebrauch eine Patina annehmen und den Fahrradkorb zum individuellen Einzelstück machen. Und nun fröhliches Radeln.

Was 1997 zunächst als Mutter-Tochter-Unternehmung begann, wuchs schnell zu einem renommierten finnischen Design-Label heran. In Helsinki entwerfen seitdem Kirsikka Savonen und ihre beiden Töchter Tuttu Sillanpää und Tuuli Burmann Alltagsgegenstände für Haushalt, Küche und Büro. Funktionalität steht dabei an vorderster Stelle, ebenso die Verwendung von Naturmaterialien wie Leinen, Baumwolle und Schurwolle oder Wollfilz und – natürlich – Holz. Denn Finnland ist reich an Waldflächen und Holz war schon immer wichtiger Rohstoff und Lebensgrundlage für die Menschen. Im 19. Jahrhundert erlebte die holzverarbeitende Industrie einen massiven Aufschwung, dabei bewirtschaften die naturverbundenen Finnen ihre Wälder jedoch so umsichtig, dass heute immer noch 86% des Landes bewaldet sind. Da versteht es sich von selbst, dass sich die Designer von Verso Design nicht nur Materialien und Inspiration aus der Natur holen, sondern auch mit Rücksicht und Umsicht produzieren. Unverkennbar ist das traditionelle finnische Design der Produkte, die sich dank moderner Überarbeitung unkompliziert in jede Umgebung einfügen.