Bleistift Blackwing

Dass sich der Blackwing 602 von Eberhard Faber einer großen Anhängerschaft unter den Bleistift-Enthusiasten erfreute, ahnte niemand, als der amerikanische Hersteller 1998 dessen Produktion einstellte. Schon kurze Zeit später wurden die noch existierenden Exemplare hoch gehandelt, also entschloss sich der ebenfalls amerikanische, nicht minder traditionsreiche Schreibwarenhersteller Palomino, eine modifizierte Neuauflage des Blackwing zu bringen. Über die Legitimität dieser Nachfolge streiten zwar die Gelehrten (und Ungelehrten) in den Weiten der digitalen Welt, weswegen wir uns via Verteilung im Haus und analoger Nutzung des Stifts ein Urteil aus erster und auch eigener Hand gebildet haben, das allen Mängeln zum Trotz positiv ausgefallen ist: Der Bleistift hat sich als formidables Schreib- und Zeichengerät erwiesen. Einziger Makel, den wir hier nicht unerwähnt lassen wollen, ist die Konstruktion und Beschaffenheit des Radierers: Die Zwinge fixiert ihn nicht genügend, sodass er beim Radieren zurückrutscht.

Anders als das Original kommt der Blackwing 602 in grau lackiertem kalifornischem Zedernholz mit einer Grafitmine, die relativ weich ist und schon mit wenig Druck eine gute Verbindung mit der Papieroberfläche eingehen kann. Wie das Original trägt auch der Nachfolger die entsprechende Botschaft auf dem Rücken: „Half the pressure, twice the speed.“ Wenn auch das Schreiben durch den Aufdruck allein nicht schneller wird, so vermittelt er doch bestens einen Eindruck des Schreibens und Zeichnens mit diesem Stift.
Der Blackwing ist in drei weiteren Gradationen erhältlich, als Blackwing Pearl mit weißem Schaft (4B), als Blackwing mit schwarzem Schaft in der weichsten Gradation (6B) und in Natur mit der härtesten der vier angebotenen Gradationen. Die Bezeichnungen der Härtegrade unterscheiden sich von den in Europa gebräuchlichen, die Grafitminen sind daher etwas weicher als hierzulande üblich.