Geht es um Grillen und Barbecue, darf neben besten Zutaten eines nicht fehlen: ein scharfes Grillmesser. Denn beim Schneiden von saftigen Steaks oder Beef Brisket, beim Tranchieren von Braten oder Zerkleinern von Gemüse setzt ein hochwertiges Grillmesser nicht nur schnell präzise Schnitte, sondern schützt auch die Struktur des Grillguts, sodass Fleisch saftig bleibt und Gemüse seine Form behält. Eine Klingenlänge von rund zwanzig Zentimetern ist ideal, um große Fleischstücke problemlos zu meistern – so auch bei diesem Barbecue-Messer aus der „Beluga“-Serie der Solinger Messerwerkstatt Paul Adrian. Der ballige (konvexe) Schliff lässt die Klinge nach außen gewölbt zur Schneide hin zulaufen. Das verleiht beispielsweise auch Beilen hohe Stabilität, bei denen das Hacken im Vordergrund steht. Was also sonst einem Hackbeil ermöglicht, der Hebelbeanspruchung etwas entgegenzusetzen, macht dieses Messer grillalltagstauglich, wenn es – dank der eingeschliffenen Fase leicht und sicher – beispielsweise Spareribs voneinander trennt. Die gebogene Form der Schneide ist auf den Wiegeschnitt ausgerichtet, mit dem sich Gemüse und Kräuter fein zerkleinern lassen. Praktisch: Am Schneidenrücken befindet sich ein Loch zum Aufhängen, sodass Sie das vielseitige Barbecue-Messer stets in der Nähe von Grill oder Arbeitsplatz in der (Garten-)Küche in Griffweite aufhängen können.

Rostfreier Klingenstahl ist bekannt für seine gute Balance zwischen Härte und Korrosionsbeständigkeit. In der Küche ist es durchaus von Vorteil, dass rostfreie Klingen bei Kontakt mit frucht- oder milchsäurehaltigen Flüssigkeiten nicht anlaufen und nach Verwendung weder intensiv gereinigt noch mit pflegendem Öl geschützt werden müssen. (Einfaches Abwischen mit einem feuchten Tuch genügt oft.) Beim Solinger Messerhersteller Adrian hat man sich daher bei der hauseigenen Kochmesserserie für schwedischen Chromstahl entschieden, der für einen Edelstahl einen relativ hohen Kohlenstoffgehalt und eine Härte von 59 HRC aufweist. Die daraus gefertigten Klingen sind nicht nur rostfrei, auch ihre Schnitthaltigkeit ist hervorragend – und sie lassen sich vergleichsweise einfach nachschärfen. Zudem können die Schneiden dünn ausgeschliffen werden: bei den Koch- und Barbecue-Messern sogar bis zu einem Abzugswinkel von 12,5°. Für die Konzeption der Klingenform von solch scharfen Messern hat der Hersteller Überlegungen mit einbezogen, wie sich eine hohe Vielseitigkeit gewährleisten lässt, und sich deswegen für die sanft geschwungene Schneide entschieden. Auch der Übergang zwischen Klinge und Griff weist eine Besonderheit auf: einen eleganten Bogen, der als effektiver Fingerschutz fungiert, sodass die Beluga-Messer ohne Kropf auskommen. Das wiederum bedingt drei Vorteile: ein geringeres Gesamtgewicht, der Kropf ist beim Durchziehen des Schnitts nicht im Weg und die Klinge kommt stets (auch nach vielen Jahren des Gebrauchs und häufigem Nachschleifen) in ganzer Länge auf dem Schneidebrett zu liegen.

Ein gutes Messer überzeugt nicht nur mit der Schärfe und Schnitthaltigkeit seiner Schneide. Neben der Klingenform ist auch die Gestaltung des Griffes entscheidend – und nicht zuletzt das Material, aus dem der Griff gefertigt ist –, denn ein Messer, das täglich Freude bereiten soll, muss gut in der Hand liegen. Für die Griffe der Messerserie „Beluga“ verwendet der Solinger Messerhersteller Adrian Holz von heimischen Eichen, das in einem speziellen Räucherverfahren veredelt wird. Dabei entsteht ein tiefbrauner Farbton, und die Behandlung lässt das Holz langlebig, belastbar und feuchtigkeitsunempfindlich werden. Die feine Maserung bleibt hingegen bestehen. Sie verleiht zusätzlichen Grip und macht jedes Messer zum Unikat. Die angenehme Haptik der Räuchereiche korrespondiert mit der geschwungenen Form des Griffs. Die Messermacher haben sich bei der Formgebung von Belugawalen inspirieren lassen, die sich dank ihres stromlinienförmigen Körpers mit spielerischer Leichtigkeit durch die kühlen Fluten des arktischen Meeres bewegen. Die Griffgeometrie, die gleichsam den Schwung ihrer Körperform einfängt, legt die Basis für eine ermüdungsarme Schnittführung. Auch ein großes Messer, wie etwa das stattliche Brotmesser aus der Beluga-Serie, haben Sie so sicher und entspannt im Griff und können damit kraftvoll arbeiten.

Die Anfänge der Schmiedekunst reichen in Solingen bis ins Mittelalter zurück. Was zunächst mit dem Schmieden von Schwertern begann, entwickelte sich bald mit dem Schleifen von vielerlei Messern weiter, und nicht lange danach kamen Scheren hinzu, die sich – weit über die Region hinaus – zu begehrten Gütern entwickelten. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts waren dann Rasierklingen gefragt. Auch Paul Adrian, Gründer der gleichnamigen Stahlwarenfabrik, begann 1901 zunächst mit der Herstellung von Scherenrohlingen und verlegte sich im Laufe der 1920er Jahre auf Rasiermesser. In den 1950er Jahren richtete die nachfolgende Generation den Schleifbetrieb neu aus: auf die Produktion von Steakmessern – einen Schwerpunkt, den der Familienbetrieb, inzwischen mit Rainer Adrian an der Spitze, in der dritten Generation in den 1970er Jahren weiter ausbaute. In dieser Zeit entwickelte sich auch die enge Zusammenarbeit mit einem anderen Solinger Familienunternehmen, das ebenfalls eng mit dem Klingenschleifen verbunden ist. 2017 erfolgte dann die Übergabe des Staffelstabs an Frank Buchmüller, der die Unternehmen zusammenführte und die Produktion inzwischen gemeinsam mit Tochter Jessica leitet. Auf der langen Tradition aufbauend, ist so die Küchenmesserserie „Beluga“ der Paul Adrian Stahlwarenfabrik entstanden. Mit dem frischen Design setzen die beiden Buchmüllers dort bewusst einen neuen Impuls, ganz im Sinne der Solinger Messerschmiede- und Schleifkunst heißt es nichtsdestoweniger weiterhin: Jede Klinge wird von Hand blaugepließtet, ausgemacht und abgezogen.

Der Messergriff aus Räuchereiche ist ein Unikat. Die natürliche Maserung und der Farbton können varrieren. Zudem gilt: Hochwertige Messer gehören nicht in die Spülmaschine (unabhängig davon, ob die Klinge als rostfrei ausgewiesen ist). Zur Reinigung nach der Nutzung einfach feucht abwischen, anschließend trocken lagern. Wir empfehlen den gelegentlichen Auftrag von etwas Speiseöl zur Pflege der Holzoberfläche.