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Schnitzen mit Jögge Sundqvist

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Schnitzen mit Jögge Sundqvist
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    Allgemeine Informationen

    Mehr als Werken. Slöjd.

    Manchmal ist es schwierig, einen Begriff exakt ins Deutsche zu übertragen, allein aufgrund der Vielschichtigkeit seiner Bedeutung: Zen etwa ist so ein Begriff. Ein anderer ist das schwedische Slöjd. So kann man zwar den Originaltitel dieses Buches „Slöjda I Trä“ mit „Werken mit Holz“ übersetzen, doch trifft man seinen Sinn damit allenfalls ansatzweise. Slöjd will vielmehr auf pädagogische Weise den ganzen Menschen ansprechen: Neben dem Sinn für und der Wertschätzung von Arbeit will Slöjd auch ein Auge für Genauigkeit und Schönheit vermitteln und zugleich neben den manuellen Fähigkeiten Aufmerksamkeit, Fleiß, Ausdauer und Geduld schulen. Seine Ursprünge liegen in der Selbstversorger- und Handwerkstradition, die einst in den bäuerlichen Gemeinden selbstverständlich war und heute fast verschwunden oder zur reinen Hobbyfolklore herabgesunken ist.

    Autor Jögge Sundqvist, der selbst als Handwerker arbeitet und international Kurse gibt, will mit diesem Buch die Herstellung von Alltagsgerätschaften mit Materialien aus der eigenen Umgebung im Geiste des Slöjd wiederbeleben. Dementsprechend sind die erzeugten Objekte – darunter Tortenheber, Kleiderhaken, Knäufe, Spazierstöcke, Becher, Schneidbretter, Schemel und Broschen – stets präzise gearbeitet, nützlich, schön und vor allem alltagspraktisch. Da es ohne Theorie nicht geht, widmet er neben den anschaulichen Beschreibungen zu ihrer Herstellung rund ein Viertel des Buches dem Hintergrundwissen um Material und Rohlinge, Werkzeuge und Gerätschaften sowie den Arbeitstechniken wie Spalten, Schnitzen, Schleifen, Abziehen und Bemalen.

    Schnitzen. Leben mit Holz

    Die Grundlagen der Holzbe- und -verarbeitung waren in früheren Jahrhunderten Allgemeinwissen, denn viele praktische Alltagsgegenstände ließen sich schon mit einfachen Mitteln aus Holz herstellen und auch der Werkstoff selbst wuchs nahezu überall. Heute ist dieses Alltagswissen weitgehend verschwunden. So steht auf der einen Seite elaboriertes Kunsthandwerk und auf der anderen Seite (vor allem im Möbelbau) industrialisierte Massenfertigung. Doch genau jene verlorene Mitte lässt sich einfach zurückerobern, denn das Schnitzen vereint viele Grundlagen der Holzverarbeitung in sich. So lernt man ganz nebenbei und beinah spielerisch, welches Werkzeug wann und zu welchem Zwecke zu verwenden ist, welches Holz sich besser oder schlechter zum Schnitzen eignet und – ganz generell – welche Vorstellungen sich überhaupt realisieren lassen.

    Einer der schönsten Aspekte ist dabei, dass wir selbst festlegen, wann das Gebilde, an dem wir gearbeitet haben, fertig ist. Denn die Frage, ob wir zu viel Material stehengelassen haben und besser noch etwas abgetragen hätten, kann niemand objektiv mit „falsch“ oder „richtig“ bewerten. Diese künstlerische Freiheit ohne jeden Rechtfertigungsdruck ist ungemein befreiend: Wir haben mit den eigenen Händen etwas aus dem Nichts erschaffen – weil wir es wollten und weil wir es konnten. Und während wir so ein menschliches Urbedürfnis befriedigt haben, reift in uns – auch das soll nicht verschwiegen werden – die Erkenntnis, dass jenes, was wir heute als romantisches Handwerk verklären, einst oft eine rechte Plackerei war.

    Die in diesem Sinne von uns zusammengetragenen Bücher wollen Anregung sein, sich mit dem Thema Schnitzen (für Fortgeschrittene auch mit der Frage: Was lässt sich alles mit Grünholz aus dem Wald anfangen?) kreativ zu beschäftigen. Und so entdecken wir auf unseren Spaziergängen vielleicht schon bald ganz beiläufig und doch mit geübtem Blick jene Holzstücke, die für das geeignet sind, was unsere Vorstellungskraft bereits in Gedanken geformt hat. Und in unserem Heim, in der Werkstatt, am Zeltplatz, am Feuer vor dem Camper (oder wo auch immer) lassen wir diese Vorstellung Realität werden. Um das Resultat selbst zu gebrauchen oder zu verschenken.

    Produktinformation

    Artikelnummer 58343

      Von Jögge Sundqvist. 89 Seiten mit vielen farbigen Abbildungen. 27 x 19 cm, Festeinband. Verlag Th. Schäfer im Vinzentz Network 2005.
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